VCÖ für Erweiterung von Vormerksystem und mehr Discobusse
107 Menschen kamen im Jahr 2008 bei Verkehrsunfällen in der Steiermark ums Leben, um acht weniger als im Jahr 2007. Der VCÖ weist darauf hin, dass es in der Steiermark damit die niedrigste Zahl an tödlichen Verkehrsunfällen seit Bestehen der Unfallstatistik gibt. Österreichweit ist zwar die Zahl der Verkehrstoten leicht zurückgegangen, aber das Verkehrssicherheitsziel von weniger als 577 Verkehrstoten wurde klar verfehlt. Der VCÖ fordert ein Verkehrssicherheitspaket mit einer Erweiterung des Vormerksystems, mehr Discobussen und mehr Radwegen entlang von Freilandstraßen.
Die Steiermark zählt leider noch immer zu den Bundesländern mit mehr als 100 Verkehrstoten pro Jahr. 107 Menschen kamen im Vorjahr bei Verkehrsunfällen in der Steiermark ums Leben. Der VCÖ weist darauf hin, dass dies um acht weniger sind als im Jahr 2007. „Das ist immerhin ein Rückgang um sieben Prozent. Mit weiteren Verkehrssicherheitsmaßnahmen kann die Zahl der schweren Verkehrsunfälle weiter verringert werden”, betont VCÖ-Sprecher Christian Gratzer. Die VCÖ-Analyse zeigt, dass seit dem Jahr 2000 die Zahl der Verkehrstoten in der Steiermark um 33 Prozent zurückgegangen ist.
Österreichweit sind nach vorläufigen Zahlen 678 Menschen bei Verkehrsunfällen ums Leben gekommen, im Vorjahr waren es nach endgültigen Zahlen 691. Der VCÖ erinnert an Österreichs Verkehrssicherheitsziel, das für 2008 weniger als 577 Verkehrstote lautete. Dieses Ziel wurde klar verfehlt. „Die Hauptunfallursachen sind nach wie vor zu schnelles Fahren, Alkohol am Steuer und Ablenkung, etwa durch Telefonieren. Bei diesen Delikten ist anzusetzen, um die Verkehrssicherheit zu erhöhen”, stellt VCÖ-Sprecher Gratzer fest.
Der VCÖ begrüßt daher das Vorhaben von Verkehrsministerin Doris Bures das Vormerksystem zu reformieren. Aus Sicht des VCÖ ist es wichtig, dass Schnellfahren und Telefonieren am Steuer in das Vormerksystem aufgenommen werden.
Die Analyse der vorläufigen Unfallbilanz zeigt, dass es im Jahr 2008 besonders viele Fußgänger und Radfahrer tödlich verunglückten. Bei den Fußgängern sind Personen über 65 Jahre die am meisten betroffene Gruppe. „Unser Verkehrssystem nimmt auf die Schwächsten zu wenig Rücksicht. Die Verkehrsplanung muss für bessere Bedingungen zum Gehen und Radfahren sorgen. Dazu zählen unter anderem mehr Radwege entlang von Freilandstraßen”, so VCÖ-Sprecher Gratzer.
Der VCÖ tritt neben der Reform des Vormerksystems auch für mehr Discobusse, höhere Strafen für Raser und Alkolenker und eine kindgerechte Verkehrsplanung mit mehr verkehrsberuhigten Zonen und mehr Gehwegen ein.
Jahr 2008: 107 Verkehrstote
Jahr 2007: 115 Verkehrstote
Jahr 2006: 112 Verkehrstote
Jahr 2005: 123 Verkehrstote
Jahr 2004: 138 Verkehrstote
Jahr 2003: 183 Verkehrstote
Jahr 2002: 163 Verkehrstote
Jahr 2001: 161 Verkehrstote
Jahr 2000: 161 Verkehrstote
Quelle: Statistik Austria, VCÖ 2009