Die Daten des Klimaberichtes sind nicht prinzipiell neu, ihre Zusammenstellung und Gewichtung jedoch schon.
Die wichtigsten Kernpunkte:
Der menschengemachte Klimawandel wird nicht mehr bezweifelt und schreitet schneller voran als bislang. In den vergangenen 100 Jahren ist die Temperatur um 0,74 Grad Celsius gestiegen.
Für die nächsten zwanzig Jahre geht der IPCC von einer weiteren mittleren globalen Temperaturerhöhung um 0,4 Grad Celsius aus. Insgesamt wird die Temperatur über den Kontinenten und in den nördlichen Breiten noch deutlich schneller steigen.
Nur bei einer Beschränkung der Temperaturerhöhung auf weniger als 2,4 Grad Celsius gegenüber dem vorindustriellen Niveau von 1850 wird es möglich sein, die schwerwiegendsten Auswirkungen des vom Menschen verursachten Klimawandels zu vermeiden. Eine Stabilisierung auf diesem Niveau erfordert es, bis spätestens 2020 den Höhepunkt der weltweiten Treibhausgasemissionen überschritten zu haben. Bis zum Jahr 2050 müssen die globalen Emissionen um 50 bis 65 Prozent gegenüber den Emissionen des Jahres 2000 reduziert werden.
Die gemessenen Temperaturerhöhungen haben ihre Ursache zum weitaus größten Teil in der Emission der Treibhausgase Kohlendioxid (CO2), Methan (CH4), Lachgas (N2O) und den FCKWs (Fluorchlorkohlenwasserstoffe). Die Konzentration dieser Treibhausgase lag 2005 höher als in den vergangenen 650.000 Jahren.
Die Emissionen von CO2 durch Kohle, Erdöl und Erdgas verursachen den größten Teil des Problems und wachsen schnell. Zwischen 1970 und 2004 stiegen sie um rund 80 Prozent.
Ohne einschneidende politische Schritte werden die Emissionen in den nächsten Jahrzehnten mit hoher Geschwindigkeit weiter steigen.
Die einmal emittierten Treibhausgase verbleiben über viele Jahrzehnte in der Atmosphäre. Auch bei einer entscheidenden Reduktion der Emissionen stellt sich erst sehr langsam eine stabile Treibhausgaskonzentration ein.
Die Folgen des Klimawandels treffen besonders die Ärmsten der Armen.
Ein Anstieg der Temperatur über Grönland um mehr als 3 Grad Celsius würde langfristig das komplette Abschmelzen des Grönlandeisschelfs und damit zu einer Erhöhung des Meeresspiegels um rund 7 Meter führen.
Der Klimarat zeigt, dass die größten Beiträge zur Lösung dieses Problems aus einer effizienteren Energienutzung sowie aus einer Umstellung der Energieversorgung auf Solarenergie, Windenergie, Biomasse, Geothermie und Wasserkraft zu erwarten sind.
Der Bericht sagt aus, dass die hierfür erforderlichen Technologien entweder bereits kommerziell verfügbar sind oder bei einer Veränderung der politischen Rahmenbedingungen relativ kurzfristig verfügbar gemacht werden können.
Die erforderlichen Technologien sind zu deutlich niedrigeren Kosten verfügbar als noch im IPCC-Bericht von 2001 angenommen. Die Kosten für eine sehr anspruchsvolle Reduktion der Treibhausgasemissionen in den nächsten Jahren würde das globale Wachstum um höchstens jährlich 0,12 Prozentpunkte reduzieren.
Quelle: CO2-handel.de, November 2007