Zukunft Ennstal – ARGE Intermodale Verkehrsplanung

Verein NETT • Nein Ennstal Transit Trasse
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Umweltzerstörung
durch Hirnwäsche

Kommentar von Hermann Knoflacher

Immer mehr verantwortungsbewusste Bürger haben längst erkannt, dass unser Land unter zu vielen überdimensional ausgebauten Fahrbahnen leidet. Diese sind auch die Ursache für den Verlust an Lebensqualität und hochwertigem Tourismus. Aus der finsteren Zeit der Unkenntnis über die Wirkung dieser Bauten gibt es aber nach wie vor Organisationen, die an eine endlose Weiterführung dieses Treibens glauben und auch dazu eingerichtet wurden.

Die Asfinag gehört dazu, obwohl sie nur dank der Zuschüsse aus Staatsgeldern existieren kann und uns derzeit mit mehr als zehn Milliarden Euro Schulden belastet. Der Schuldenstand der aus dem Bundesbudget ausgegliederten staatlichen Autobahnfinanzierungsgesellschaft Asfinag wird im Jahr 2020 seinen Höchstwert bei 16,4 Milliarden Euro erreichen.

Dem steigenden Schuldenstand stehen durch den stark wachsenden Verkehr höhere Mauteinnahmen gegenüber. Das glaubt aber heute kaum jemand, der die Situation realistisch einschätzt. Denn der LKW-Verkehr hat bereits abgenommen und der PKW-Verkehr wird ebenfalls dramatisch sinken. Umso unfassbarer ist, was in der Steiermark passiert – u. a. in Zusammenhang mit der geplanten S 37 im Murtal.

Der Landtagsabgeordnete Schönleitner führt dazu aus: „Die Asfinag investiert wahrscheinlich in Kinderspielplätze oder Veranstaltungshallen und sponsert lokale Vereine, um als Gegenleistung die Zurücknahme der Einsprüche gegen das die Gesundheit gefährdende Straßenprojekt garantiert zu bekommen.”

Diese Maßnahme scheint „der letzte Ausweg zu sein, um den Widerstand der Bevölkerung gegen die Transitpläne noch zu brechen”, „es muss geprüft werden, ob hier nicht der Tatbestand der verbotenen Intervention gegeben ist”. Dass die Asfinag den Weg über die Bezirkshauptmannschaft wählt, „gibt einen tiefen Einblick in den österreichischen Autobahn-Lobbyismus”.

Endlich beginnt ein Politiker zu begreifen, was den Bürgern zugemutet wird. Sie dürfen mit ihren Steuern die Zerstörung der Umwelt, ihrer Lebensräume und die ihrer Kinder nicht nur bezahlen, sondern auch mit ihrem Geld noch jene finanzieren, die sie über die Realität, die ihnen bevorsteht, täuschen wollen. Dafür werden sie ihre lokalen Arbeitsplätze verlieren, denn diese Fahrbahnen zerstören die lokalen Betriebe.

Quelle: Die ganze Woche, 9. Juni 2009

Die Manipulation der Bevölkerung mit Hilfe von Propaganda-Experten ist auch im Ennstal im Gang. Mehr Information zu diesem skandalträchtigen Thema finden Sie hier.