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Bauchaufschneiden
ohne Narkose oder

Wer steckt hinter der
Scheinbürgerinitiative „Zukunft sicheres Ennstal”?

Original-Inserat der Initiative »Zukunft sicheres Ennstal«:

Die Original-Anzeige der Wirtschaftskammer

„Zukunft sicheres Ennstal”? Wer steckt dahinter?
Das „Intergalaktische Zentralkomitee für Wahrheit in der Werbung” klärt auf:

Die Auflösung des Rätsels der Scheinbürgerinitiative

Zuerst erschienen in: Kleine Zeitung, Sonntag, 21. Juni 2009

Seit März 2009 verunsichert im Ennstal ein Verein namens „Zukunft sicheres Ennstal” die Bevölkerung. Der Verein gibt sich als Bürgerinitiative aus. Wie man der Internetseite der Initiative entnehmen kann, steht hinter diesem Verein jedoch die Wirtschaftskammer. Daher wird der Verein von uns als Scheinbürgerinitiative bezeichnet.

Warum sagt die Wirtschaftskammer nicht als Wirtschaftskammer, was sie will? Warum machen sich die Wirtschaftskammer-Funktionäre die Mühe, eine Scheinbürgerinitiative ins Rennen zu schicken?

Korrekt müsste es im oben gezeigten Original-Inserat der Scheinbürgerinitiative heißen: „Wir, die Wirtschaftskammer, fordern eine vierspurige Straße …” Sie aber schreiben: „Wir Ennstaler fordern eine moderne Straße …” Sie ersetzen also das Wort „Wirtschaftskammer” durch „Wir Ennstaler” und das Wort „vierspurige Straße” durch „moderne Straße”. Unter dem schwammigen Begriff „moderne Straße” kann jeder sich vorstellen, was er grad will. Unter dem Begriff „vierspurige Straße” kann jeder sich nur eine vierspurige Straße vorstellen. Warum vermeidet die Scheinbürgerinitiative in ihren Inseraten sprachliche Klarheit?

Und die Scheinbürgerinitiative sagt nicht nur in ihren Inseraten nicht, was sie wirklich will, sie verschweigt ihre wahren Absichten auch in einem kürzlich massenhaft im Ennstal verbreiteten Flugblatt, mit dem versucht wird, Unterschriften „für den Ausbau der B320” zu sammeln. Welcher Art dieser Ausbau sein soll, wird nicht erwähnt. Kein Wort von „vierspurig”. Was sollen die Leute da unterschreiben? Das ist ja grad so, als würde ich Sie ein Formular unterschreiben lassen, mit dem Sie einer angeblich dringend notwendigen Behandlung zustimmen, ohne Ihnen mitzuteilen, wie ich Sie behandeln werde. Es kann sein, dass ich Sie nur sanft massieren werde; es könnte aber auch sein, dass ich Ihnen ohne Narkose den Bauch aufschneiden werde. Später (falls Sie dann noch leben) kann ich sagen: „Sie haben es ja so gewollt!” und werde zum Beweis Ihre Unterschrift vorlegen.

So fordern wir also die Wirtschaftskammer auf, sich nicht weiter hinter einer Scheinbürgerinitiative zu verstecken, diese Spielchen sein zu lassen und stattdessen offen und ehrlich zu sagen, was Sache ist: Die Wirtschaftskammer will einen vierspurigen Ausbau!

Moreau/23. Juni 2009/www.zukunft-ennstal.at

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