21. Jänner 2011, Salzburger Landeskorrespondenz
Haslauer: Begrüße oberösterreichische Maßnahmen/Tonnagebeschränkung in Salzburg wird ab 3,5 Tonnen gelten
(LK) Nach Salzburg hat nun auch Oberösterreich seine Maßnahmen gegen den Mautausweichverkehr von Transit-Lkw im Salzkammergut präsentiert. „In enger Abstimmung mit Oberösterreich und der Steiermark werden wir den Transitverkehr dorthin zurückdrängen, wo er hingehört – nämlich auf die Autobahn”, sagte heute, Freitag, 21. Jänner, Verkehrsreferent Landeshauptmann-Stellvertreter Dr. Wilfried Haslauer, der seine Vorschläge für das Salzkammergut und das Ennstal bereits im Dezember vorgestellt hatte. Neu in Salzbug ist, dass die Beschränkung schon für Transit-Lkw ab 3,5 Tonnen gelten wird. Das wird eine zusätzliche Entlastung bringen und entspricht den Wünschen der Gemeinden aus der Region.
Oberösterreichs Verkehrsreferent Landesrat Dr. Hermann Kepplinger plant ein Transit-Fahrverbot auf der B 145 Salzkammergutstraße im Bereich des Pötschenpasses zwischen Bad Goisern und der Pötschenhöhe. Mit diesem „Pfropfen” soll der Durchzugsverkehr in und aus der Steiermark verboten werden. Ausgenommen davon wird der Ziel- und Quellverkehr sein. Zusätzlich soll auch über den Koppenpass zwischen Obertraun und der Koppenhöhe ein Transit-Fahrverbot gelten, um lokalen Umgehungsverkehr zu verhindern.
Derzeit läuft in Salzburg ein Ermittlungsverfahren, das die Verhängung eines Fahrverbots für Transit-Lkw auf der B 158 Wolfgangseestraße und auf der B 320 Ennstalstraße zum Ziel hat. Das heißt, Lkw, die vom Ausland kommen und ins Ausland fahren – beispielsweise von Slowenien nach Deutschland – werden künftig gezwungen sein, die Autobahnen und Schnellstraßen zu benutzen.
Mit der Erlassung des Fahrverbotes in Salzburg ist nach Abwicklung des notwendigen Verfahrens Anfang März nächsten Jahres zu rechnen. Das Fahrverbot wird auf den Strecken in beiden Richtungen für Lkw mit mehr als 3,5 Tonnen gelten. „Wir haben mit dieser Gesamtlösung für beide Regionen das Problem des Transitverkehrs in Salzburg in einer neuen Art und Weise aufgegriffen, denn isolierte Maßnahmen sind teilweise schwer zu begründen und würden aufgrund von Verkehrsverlagerungen zu Lasten der jeweilig anderen Region gehen, weil die Lkw-Fahrer natürlich ausweichen würden”, sagte Verkehrsreferent Dr. Haslauer.