25. November 2010, Kleine Zeitung
Während der WM soll die Polizei den Verkehr regeln und flüssig halten. Das Geld aus dem WM-Sondertopf wird für Verbesserungen an der B 320 verwendet. Am Kreisverkehr werde für nach 2013 weitergeplant.
Der neue steirische Verkehrslandesrat Gerhard Kurzmann (F) startete mit einem Rückzieher: Weil sich der großzügige Umbau des Verkehrsknotens Trautenfels im Ennstal vor der Ski-WM 2013 nicht mehr ausgeht, wurde das Projekt aufgeschoben. Stattdessen sollen die Sondermittel von rund zehn Mio. Euro in kleinräumige Verkehrsmaßnahmen fließen, wie er am Donnerstag erläuterte.
Kurzmanns Vorgängerin Kristina Edlinger-Ploder (V) hatte sich hinter den Bau eines niveaufreien Kreisverkehrs am Knoten zwischen B320 und der ins Ausseerland führenden B145 stark gemacht. Verkehrsinitiativen sprachen [wegen der 280 Meter langen Unterflurtrasse unter dem Kreisverkehr; Anm.] von einem unnötigen „Autobahnknoten”, die Bürgermeister der Region stellten sich aber dahinter. Wie nun Landesbaudirektor Andreas Tropper sagte, könne man aufgrund eines Einspruchs nicht mehr garantieren, dass das Vorhaben rechtzeitig vor der WM fertig werde: „Wir haben bewusst Risiko genommen – das ist jetzt in die Hose gegangen”.
Die Verfahren liefen zwar weiter, gebaut werde aber erst nach der Großveranstaltung. Während dieser werde die Polizei die neuralgische Kreuzung händisch regeln. Auf alle Fälle wolle man eine Baustelle während der WM vermeiden, so Tropper und Kurzmann. Beschlossen wurde die Umschichtung der Mittel in punktuelle Verbesserungen – etwa Überholspuren und Lärmschutzeinrichtungen – in der Landesregierung noch nicht: Ex-Verkehrslandesrätin Edlinger-Ploder ließ den Antrag auflegen, der Beschluss wird vermutlich in einer oder zwei Wochen erfolgen.