4. Jänner 2011, Kleine Zeitung
Salzburgs LH-Stellvertreter Wilfried Haslauer kündigt ein Fahrverbot für Transit-Lkw im Ennstal und Salzkammergut an. Ab März soll es gelten.
Die Bürgerinitiativen fordern es seit Jahren, ebenso lange beschäftigt sich die Bezirkshauptmannschaft Liezen mit dem Thema: ein 7,5-Tonnen-Limit für das Ennstal. Auch im Salzkammergut will man die Brummis möglichst nicht mehr auf der Straße haben. Von dieser Seite wird das Thema nun mit Nachdruck in Angriff genommen. Salzburgs LH-Stellvertreter und Verkehrsreferent Wilfried Haslauer (ÖVP) kündigt an: „Ich habe die Landesbaudirektion mit einem Ermittlungsverfahren beauftragt, das ein Fahrverbot für Transit-Lkw auf der Wolfgangsee Straße B 158 und der Ennstal Straße B 320 zum Ziel hat.”
Vorangegangen war diesem Schritt, der bereits kurz vor Weihnachten erfolgte, ein Treffen mit den Bürgermeistern aus dem Salzkammergut. Das Fahrverbot soll in beide Richtungen für alle Lkw über 7,5 Tonnen gelten, ausgenommen Ziel- und Quellverkehr.
Haslauer rechnet, dass das Fahrverbot bis März erlassen wird, im Pinzgau habe man dies schon umgesetzt. „Wir greifen mit dieser Gesamtlösung das Transit-Problem für beide Regionen in einer neuen Art und Weise auf, denn isolierte Maßnahmen sind teilweise nur schwer zu begründen und würden aufgrund der Verlagerungswirkung sehr zulasten der jeweilig anderen Region gehen, weil die Lkw natürlich ausweichen würden.” Im Klartext: Würde man nur im Salzkammergut etwas gegen den Transit unternehmen, würden die Pongauer oder Ennstaler stärker belastet und umgekehrt.
Haslauer ist überzeugt: „Mit dieser Maßnahme sollten wir das Problem im Griff haben. Künftig werden Lkw, die vom Ausland kommen und ins Ausland fahren – beispielsweise von Slowenien nach Deutschland – gezwungen sein, die Autobahnen und Schnellstraßen zu benutzen.”