19. August 2010, Murtaler Woche
Stopp: Ohne die Bürgerinitiativen macht ein Transitgipfel wenig Sinn. Bürgerinitiativen wollen nicht mehr am Transitgipfel teilnehmen – die Information kam zu spät.
Monate- wenn nicht jahrelang haben Bürgerinitiativen für einen Transitgipfel gekämpft. Nachdem ein solcher in einer Landtagssitzung im Juni endlich beschlossen wurde, gibt es nun erneut Ärger.
Die zuständige Verkehrslandesrätin Kristina Edlinger-Ploder terminisierte das Treffen von Asfinag-Vertretern, Landesbaudirektion und Bürgerinitiativen am 19. August, eine Anmeldung sollte bis 14. August erfolgen. Das Problem an der Sache: Die Vertreter der Bürgerinitiativen wurden nur wenige Tage davor über den Transitgipfel informiert. „Es entsteht der Eindruck, als wolle man überhaupt nicht mit uns reden”, klagt Hermann Stocker von der Bürgerinitiative St. Peter ob Judenburg. Die Folge: Alle 16 Bürgerinitiativen aus dem Murtal und weitere aus der ganzen Steiermark verweigern nun die Teilnahme an der Veranstaltung. Stocker stellt klar: „Wir verschließen uns dem Dialog sicher nicht, aber wir wollen rechtzeitig informiert werden – wir brauchen auch eine gewisse Zeit, um uns entsprechend vorzubereiten.”
Schützenhilfe bekommen die Ausbaugegner von den Grünen. Landtagsabgeordneter Lambert Schönleitner gewohnt forsch: „Diese Veranstaltung ist eine völlige Farce. Edlinger-Ploder und die ÖVP wollen die Menschen für dumm verkaufen”. Im Büro der Landesrätin versteht man die Aufregung naturgemäß nicht. Man habe sich an den Landtagsbeschluss gehalten und noch vor der Wahl einen Transitgipfel initiiert.