18. August 2010, Kleine Zeitung/Murtal
Kommentar von Bettina Oberrainer
Schnellstraßenausbau im Murtal und darüber hinaus: Die Fronten seit Jahren verhärtet, Kompetenzen werden hin- und hergeschoben wie Figuren am Schachbrett, Gelder fließen, wo eigentlich längst alles versiegt ist. Und nun gipfelt die Saga in einem Gipfel, der laut Bürgerinitiativen keiner ist. Nach ewiger Forderung hätte er endlich morgen „abgewickelt” (Wortlaut Büro Landesrätin Edlinger-Ploder) werden sollen, der Dame droht aber eine One-Woman-Show. Oder Nasenbohren im Kämmerlein. Weil die Straßenkritiker boykottieren (Bericht nächste Seiten). Sie akzeptieren weder die ihrer Ansicht nach zu knapp erfolgte „Einladung”, die diese Bezeichnung gar nicht verdiene, noch die Degradierung eines per Landtagsbeschlusses abgesegneten Transitgipfels zu einer „Informationsveranstaltung”. Und überhaupt wehre man sich, gnädigerweise wie Untertanen behandelt zu werden.
Aus Jux und Tollerei dürften die Initiativen wohl nicht agieren, kurz vor dem, worum sie eigentlich kämpften. Die Vorwürfe mögen hart wie Asphalt sein, aber berechtigt.