10. Juli 2008, Kronen Zeitung
Bürgerinitiativen schicken gleich mehrere Beschwerdebriefe nach Genf und Brüssel
Einen Stein nach dem anderen legen die Ennstrassen-Gegner den Straßenplanern in den Weg. Um das umstrittene Projekt zu kippen, ruft man jetzt sogar die EU an. In mehreren Punkten versucht man, die heimischen Verantwortungsträger anzuschwärzen – auch die BH Liezen wird erstmals frontal angegriffen.
Auf 20 Seiten beschwert man sich jetzt über unsere Landespolitik, wirft ihr grobe Fehler im Planungsprozess vor. Als Empfänger pinselte man das Aarhus-Komitee mit Sitz in Genf aufs Kuvert. „Es gibt verbindliche Maßstäbe bei der Öffentlichkeitsbeteiligung. Bei der von Edlinger-Ploder initiierten Variantenprojektierung für das Ennstal wurden diese nicht eingehalten”, erklärt Initiativensprecherin Barbara Stangel.
Im gleichen Atemzug geht man die BH Liezen an. Sie hätte es bekanntlich in der Hand, über die bestehende B 320 eine 7,5-Tonnen-Beschränkung zu verhängen. Was bislang aber – nach einer negativ ausgefallenen Überprüfung – nicht passiert ist. Stangel: „Auch hier ist die Verfahrungsabwicklung rechtswidrig verlaufen. Uns wurde keine Parteistellung gewährt”. Eine diesbezügliche Beschwerde wurde ebenso bereits aufgesetzt.