26. März 2009, Kleine Zeitung
Initiative fordert eine 7,5-Tonnen-Beschränkung für Schwerverkehr im Salzkammergut. Land Oberösterreich startet mit einer Verkehrszählung.
Im Salzkammergut wird nun ein 7,5-Tonnen-Limit für den Schwerverkehr gefordert. Seit einigen Tagen ist eine bundesländerübergreifende Initiative im Salzkammergut aktiv, die ein 7,5-Tonnen-Limit für den Schwerverkehr fordert. Seite an Seite mit der Gruppe steht die Tourismuslobby. „Nicht nur die rund 100.000 Einwohner im Salzkammergut sind vom ständig zunehmenden Schwerverkehr betroffen, sondern auch der für uns so wichtige Fremdenverkehr – wir gehören zu den Top-Destinationen in ganz Österreich”, erklärt Sprecher Silvester Leitner.
Zunahme von Mautflüchtlingen. Es gäbe eine markante Zunahme von Mautflüchtlingen im Salzkammergut, obwohl das Gebiet von drei Autobahnen (A1, A9 und A10) umgeben sei. „Das Problem ist, dass der Schwerverkehr weiter zunehmen wird”, so Leitner. Bis 2020 werde laut Experten der Güterverkehr in der Steiermark sogar um 72 Prozent steigen. „Auch die Prognosen der anderen Bundesländer sind nicht rosig. Wir brauchen deshalb das 7,5-t-Limit, die regionale Wirtschaft ist mit Ziel- und Quellverkehr selbstverständlich ausgenommen, es geht um den Transit.”
Verkehrszählung wird gestartet. Das Land Oberösterreich startet nun auf Betreiben der Initiative eine eigene Verkehrszählung, aus manchen Regionen, etwa Gmunden, gibt es keine verlässlichen Daten. „In Salzburg waren gerade Wahlen, da müssen wir noch etwas zuwarten bis die Kompetenzen geklärt sind. In der Steiermark haben wir im April bei Verkehrslandesrätin Kristina Edlinger-Ploder ein Gespräch”, so Leitner, der sich kämpferisch gibt. „Wir setzen uns erst zur Ruhe, wenn wir die Tonnagenbeschränkung erreicht haben.”
Gleicher Versuch 2004. Im Steirischen Salzkammergut hat es so einen Anlauf schon einmal gegeben. 2004 bat die Gemeinde Bad Mitterndorf die Behörden um Maßnahmen gegen den Lkw-Verkehr – ohne Erfolg.