4. April 2008, Kleine Zeitung
Verkehrslandesrätin Kristina Edlinger-Ploder wird in die Regierungssitzung am Montag einen Antrag zur Verkehrslösung durch das Ennstal einbringen. Basis ist die von ihr kürzlich (wir berichteten) vorgestellte Variante, die im Wesentlichen den vierspurigen Ausbau von Liezen bis Trautenfels zum Inhalt hat.
Einstimmiger Beschluss. Der Liezener Gemeinderat hat sich in der letzten Sitzung einstimmig dafür ausgesprochen, dass kein Beschluss gefasst werden dürfe, der die Ausweisung eines Korridors oder einer konkreten Trasse zum Inhalt hat. Begründung der Gemeinderäte: Die Stadtentwicklung könnte dadurch auf Jahre hinaus unmöglich gemacht werden. Bürgermeister Rudolf Hakel machte in der Sitzung auch kein Geheimnis daraus, dass die derzeitige Streckenführung in unmittelbarer Nähe des Wohn- und Erholungsgebietes nicht in Frage kommt. „Nicht, so lange ich Bürgermeister bin, nur über meine politische Leiche”, formulierte Hakel mehrmals eindeutig.
Landesregierung. In der Landesregierung hängt die Entscheidung an den Parteikollegen Hakels. Dazu SPÖ-Landtagsabgeordneter Ewald Persch: „Ich sitze nicht in der Landesregierung und kann den Landesräten meiner Fraktion nicht vorgreifen. Aber ich gehe davon aus, dass diese vorgelegte so genannte Mittelvariante akzeptiert wird.” Über Details werde aber noch zu reden sein. „Ich gehe davon aus, dass es sich nur um einen Grundsatzbeschluss handelt, der es ermöglicht, dass mit der Asfinag Verhandlungen über die Finanzierung aufgenommen werden können.” Außerdem gehe er, so Persch, davon aus, dass Edlinger-Ploder die Gemeinden in die Planung einbeziehen werde. „Das wurde immer so versprochen”, sagt Persch.