3. April 2008, Kronen Zeitung
Dass sich der Liezener Gemeinderat jüngst einstimmig gegen die von Verkehrslandesrätin Edlinger-Ploder favorisierte Ennstal-Trasse ausgesprochen hat, juckt diese wenig: Die VP-Politikerin hält an ihren Plänen fest – gestern kündigte sie an, die Regierungskollegen bereits am Montag für ihre Idee gewinnen zu wollen.
Der Liezener Bürgermeister Rudolf Hakel (SP) hat der zuständigen VP-Landesrätin in Graz den obersteirischen Entscheid ganz offiziell per Postbote übermitteln lassen. Die Hauptkritikpunkte kurz zusammengefasst: Die bevorzugte Trassierung der B 320 würde südlich zu nah am Stadtgebiet vorbeiführen, zudem würde man durch das Projekt viel zu viel Bauland vernichten.
Davon zeigt sich Kristina Edlinger-Ploder relativ unbeindruckt: „Der Gemeinderat ist von falschen Fakten ausgegangen. Bei der Regierungssitzung am Montag werde ich die Trassenverordnung beantragen.”
Beruhigende Worte legte die Politikerin am Mittwoch aber zur Sicherheit auch noch nach: „Über den Verlauf kann man auf alle Fälle noch sprechen …”