Die Österreicher fahren zwar immer häufiger mit dem Fahrrad, im Vergleich mit anderen europäischen Ländern bilden sie aber dennoch das Schlusslicht. Österreicher erledigen laut einer neuen Studie nur sieben Prozent ihrer Alltagswege mit dem Rad.
Laut einer Untersuchung des Verkehrsclubs Österreich (VCÖ) erledigen die Niederländer 26 Prozent ihrer Alltagswege mit dem Fahrrad, in Dänemark sind es 19 Prozent, in Schweden elf Prozent, in Deutschland zehn Prozent, in der Schweiz und Finnland jeweils neun.
Die fleißigsten Radfahrer gibt es hierzulande in Vorarlberg. 35,7 Prozent der Bevölkerung radeln im westlichsten Bundesland täglich oder mehrmals in der Woche. Dahinter rangieren Salzburg (33,9 Prozent), Tirol (31,0 Prozent), das Burgenland (27,5 Prozent), Niederösterreich (25,6 Prozent), Oberösterreich (24,7 Prozent), die Steiermark (24,5 Prozent), Kärnten (21,9 Prozent) und Wien (13,4 Prozent). In Vorarlberg ist auch der Bestand an Fahrrädern im Verhältnis zur Bevölkerung am größten (820 Fahrräder pro 1.000 Einwohner), in Salzburg sind es 800, in Oberösterreich 790, in Tirol 755, in Niederösterreich 750, in der Steiermark 725, im Burgenland 670, in Kärnten 630 und in Wien 590.
Immer mehr Österreicher fahren mit dem Fahrrad zur Arbeit, so der VCÖ unter Berufung auf Daten der Statistik Austria. Diesen zufolge hat sich die Zahl im Jahr 2011 um 12.000 auf 247.000 erhöht. Im Jahr 2001 waren es 146.000 Österreicher, die den Arbeitsweg radelnd zurücklegten.
Die meisten Beschäftigten fahren in der Steiermark (48.000) mit dem Rad zum Arbeitsplatz, gefolgt von Niederösterreich (38.000), Oberösterreich (35.000) und Wien (34.000).
Laut der Untersuchung des Verkehrsclubs treten Akademiker am fleißigsten in die Pedale: 28,1 Prozent fahren täglich oder mehrmals die Woche mit dem Fahrrad. Personen mit Lehrabschluss nehmen mit 23,5 Prozent den letzten Rang ein.
Obwohl der Radverkehr in den vergangenen Jahren zugenommen hat, ist die Zahl der tödlichen Unfälle gesunken, so der VCÖ.
„Sind mehr Menschen mit dem Fahrrad unterwegs, achten die anderen Verkehrsteilnehmer stärker auf den Radverkehr. Fahren nur wenige mit dem Rad, werden Radfahrer leichter übersehen. Zudem fahren bei hohem Radverkehrsanteil auch viele Autofahrer Rad. Dadurch steigt die Rücksichtnahme im Straßenverkehr”, so Martin Blum vom VCÖ.
Quelle: ORF, VCÖ, 2011